ARTIKEL 08.12.2022. Zypern Die südöstlichste Insel im Mittelmeer. Beliebt unter Urlaubern, Auswanderern und Investoren. Fast zwei Jahre nach dem Brexit gibt für die knapp 17.000 Engländer auf der Insel nun neue Gesetzesentwürfe, die den Immobilienmarkt beeinträchtigen werden.
Zypern war von 1925 bis 1960 ganze 35 Jahre lang Kronkolonie der Briten. Viele von Ihnen leben noch heute besonders in der Region Paphos auf Zypern, und besitzen Immobilien. Doch der neue Gesetzesentwurf, der ab 01. Januar 2023 in Kraft treten soll, wird einen Aufenthalt für Nichteuropäer nun deutlich erschweren. Neben zahlreichen Bedingungen wie dem Nachweis einer privaten Krankenversicherung muss nun jeder Engländer für eine befristete Aufenthaltserlaubnis ein Monatseinkommen von mindestens 2.000 € nachweisen. Dieser Betrag erhöht sich um 20 % für den Ehepartner und um 15 % für jedes Kind. Bei der Berechnung des Betrages werden Überweisungen ins Ausland oder an Dritte nicht berücksichtigt.
Schon jetzt beklagen viele Engländer in den sozialen Medien, dass sie ihre Immobilie bei Inkrafttreten der Gesetzesänderungen nicht mehr halten werden können. Die Folge: viele Engländer werden ihre Immobilien auf Zypern in den nächsten zwei Jahren verkaufen, da sich die Bedingungen an einer Aufenthaltserlaubnis immer weiter verschärfen. Demnach werden viele Immobilien auf den Markt kommen, der bislang von den zypriotischen Banken und Maklern künstlich minimiert und somit kontrolliert wurde.
Der große Leerstand der Insel wird sich also weiterhin fortsetzen, wobei die Immobilienpreise auf Grund der geringeren Nachfrage und des größeren Angebotes sinken werden. Für Europäer bedeutet dies in den nächsten zwei Jahren: günstigere Immobilienpreise im wohl beliebtesten Steuerparadies Europas.