Zypern ist seit einigen Jahren wieder voll im Trend bei deutschen und europäischen Unternehmern. Die Insel im Mittelmeer wurde in kürzester Zeit zum legalen Steuerparadies in Europa. Wir erklären, warum.
Nach der Banken- und Finanzkrise auf Zypern im Jahr 2013, verschwanden zu Recht viele ausländische Unternehmer. Zu hoch war das Risiko, Geld zu verlieren, zu unsicher die damalige Lage. Das Verschwinden von tatkräftigen Unternehmern hat die Regierung Zyperns schnell bemerkt - und gehandelt. Mit einem interessanten Steuermodell für EU-Bürger hat sich die Insel in wenigen Jahren vom Krisenland in ein absolutes Steuerparadies entwickelt.
Zypern gewährt jedem EU-Bürger steuerfreie Gehälter, steuerfreie Dividenden und keine Steuern auf Aktiengewinne. Diese Vorteile werden im "NON-Dom Programm" gebündelt. Bedeutet: wer eine GmbH in Deutschland besitzt, muss sich selbst anstellen, und zahlt auf das auszuzahlende Geschäftsführergehalt noch einmal Steuern. Dies fällt auf Zypern weg. Ein Nettogehalt bis 19.500 € pro Jahr darf steuerfrei ausgezahlt werden. Wem das nicht reicht, kann sich mehrmals im Jahr Dividenden steuerfrei auszahlen lassen. Es werden nur Sozialabgaben für das gesetzliche Gesundheitssystem "GESY" von ca. 2,67 % fällig. Auch die bekannten 20-28% Steuern auf Aktiengewinne fallen weg. Auch kleinere Kostenfaktoren wie IHK Beiträge oder Gewerbesteuer fallen auf Zypern nicht an. All diese Vorteile erhält jeder EU Bürger, der sich auf Zypern über den "Yellow Slip" registrieren lässt, erhält diese Steuervorteile für 17 Jahre. Um diese Vorteile nutzen zu können, muss man noch nicht einmal lange vor Ort sein. Ein Gesetz besagt, dass ein Aufenthalt von 60 Tagen pro Jahr (am Stück oder aufgeteilt), vollkommen ausreichend ist. Perfekt für Expats und digitale Normaden.
Dazu kommt, dass auch Zyprioten nur 12,5% Kapitalsteuer für eine Limited auf Zypern zahlen. Diese Vorteile erhält man selbstverständlich dazu, wenn man nach Zypern auswandert und seine Limited dort gründet. Verglichen mit manchen Spitzensteuersätzen wie etwa 40% in Deutschland, ist dies eine enorme Ersparnis. Wer also Gewinne über 40.000 Euro pro Jahr erwirtschaftet, sollte darüber nachdenken, nach Zypern auszuwandern und sein Unternehmen zu gründen.
Zypern steht nicht auf der "schwarzen Liste" fragwürdiger Steuerparadiese in Europa, was gut ist. Die EU fordert zwar einheitliche Mindeststeuersätze, Zypern ist jedoch strikt dagegen - läge die Entscheidungskraft bei jedem einzelnen EU-Staat, so Zypern. Auf Grund der o.g. Steuervorteile ist für uns Zypern daher das perfekte Steuerparadies in Europa.
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